Aus Sicht der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) ist der Körper mit Meridianen durchzogen. In diesen Energieleitbahnen zirkuliert Qi.

Geraten Körper und Geist aus dem Gleichgewicht, kann das Qi nicht mehr ungehindert fließen und es entstehen Dysbalancen. Dies drückt sich unter anderem in Form von Krankheiten aus. Durch Setzen von Akupunkturnadeln an bestimmten Punkten werden die Blockaden gelöst und die Balance wieder hergestellt. So wird dem Körper geholfen sich selbst zu heilen.

Abhängig vom Patient und der Erkrankung wird auch Akupressur, Laserpunktur und Moxibustion eingesetzt.

Als Regulationstherapie ist die Homöopathie eine schonende Maßnahme zur Behandlung von Krankheiten. Durch Gabe eines homöopathischen Mittels wird dem Körper eine Information gegeben, die ihm hilft sich selbst wieder in Einklang zu bringen. Hintergrund ist das von Samuel Hahnemann 1796 begründete Ähnlichkeitsprinzip: „Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden.“

Krankheiten und ihre Symptome sind sehr vielfältig, daher ist für die Auswahl des richtigen Mittels die genaue Beobachtung des Tieres erforderlich. Je passender das Mittel ist, desto besser hilft es dem Patienten.

Die Pflanzenheilkunde ist eine der ältesten Therapieformen. Schon früh machten sich die Menschen die Wirkstoffe der Pflanzen gezielt zunutze. Wenn Pferde die Möglichkeit haben, wählen sie bei Krankheit auch Pflanzen aus, die ihr Leiden lindern. In der Phytotherapie haben wir die Möglichkeit verschiedene Kräuter zu kombinieren und uns den Synergismus einzelner Wirkstoffe zu nutze zu machen.

Die Kräuter werden für die bestmögliche Wirkung in den verschiedenen Zubereitungen als ganze Droge, pulverisiert, als Tee, Extrakt oder Tinktur verabreicht.

Die Physiotherapie umfasst verschiedene Anwendungsbereiche, die die Bewegungsfähigkeit verbessern und erhalten sollen. Bestandteile sind die aktive und passive Bewegung so wie physikalische Anwendungen. Hierzu zählen unter anderem Massagen, Wickel und Wärme-/Kältebehandlungen.

Die Osteopathie ist eine eigenständige und ganzheitliche Behandlungsform zur Behebung von Störungen des Organismus. Die Selbstheilungskräfte werden durch Lösen von Gewebsspannungen und Blockaden mobilisiert und der Körper kann sich wieder in Einklang bringen.

Ziele der physiotherapeutischen und osteopathischen Maßnahmen sind sowohl die Heilung zu fördern als auch Verletzungen vorzubeugen, Beschwerden sollen gelindert, die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit verbessert und der Stoffwechsel angeregt werden.

Für Pferde als Lauftiere ist die Bewegungstherapie eine der wichtigsten Ansätze. Ein gesundes Bewegungsmuster zu vermitteln gehört ebenso zur Therapie von Erkrankungen des Bewegungsapparates wie die physiotherapeutische und osteopathische Behandlung.

Vor allem zur Vorbeugung und Rekonvaleszenz ist die gymnastizierende Arbeit unerlässlich. Während der stationären Betreuung wird das Tier regelmäßig und gezielt bewegt. Um langfristigen Erfolg zu gewährleisten, wird der Pferdebesitzer mit eingebunden.

Gerne betreuen wir Ihren Vierbeiner auch während des Aufbautrainings z. B. nach verletzungsbedingten Pausen.

Blutegel werden vor allem bei Schmerzen und Entzündungen des Bewegungsapparates eingesetzt.

Beim Biss gibt der Egel seinen gerinnungshemmenden Speichel ab. Hierdurch entsteht zum einen ein Mikroaderlass und zum anderen befinden sich im Speichel viele nützliche Stoffe, die vor allem entzündungshemmend, durchblutungsfördernd und schmerzlindernd wirken. Dieses Ausleitungsverfahren eignet sich hervorragend für akute Entzündungsgeschehen, jedoch können auch chronische Prozesse reaktiviert und zur Heilung angeregt werden. (Aufgrund der aktuellen Gesetzeslage sind Blutegelbehandlungen nur mit Rezept Ihres Tierarztes möglich.)